Eva Pawlik

Eva Pawlik

Vor dem Zweiten Weltkrieg galt Eva Pawlik als Wunderkind und wurde "Shirley Temple des Eises" bezeichnet. Legendär war ihre Schaulaufnummer "Das Märchen vom standhaften Zinnsoldaten" gemeinsam mit dem Wiener Weltmeister Felix Kaspar. 1937 drehte sie in der Schweiz den Kurzfilm "Sonnige Jugend", in dem nicht nur ihre kunstläuferischen, sondern auch ihre schauspielerischen Talente zum Ausdruck kamen. Gemeinsam mit Rudi Seeliger wurde sie 1942 Österreichische Meisterin (präziser: Ostmark-Meisterin, da Österreich damals nicht existierte). Seeliger musste einrücken und geriet an der Ostfront in russische Kriegsgefangenschaft, von der er erst im Dezember 1949 zurückkehren sollte. Eva Pawlik konnte nur als Einzelläuferin weitertrainieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg durften Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer aus Österreich zunächst nicht an internationalen Meisterschaften teilnehmen. So hatte die Konkurrenz im Jahr 1948, als Österreich wieder in die Internationale Eislaufunion aufgenommen wurde, bereits Rang und Namen voraus. Dennoch gelang es Eva Pawlik, im Jahr 1948 bei der Europameisterschaft in Prag, bei den Olympischen Spielen in St. Moritz und bei der Weltmeisterschaft in Davos jeweils die Silbermedaille zu holen. Sie war zwar die beste Läuferin Europas, erhielt aber bei der Europameisterschaft 1948 dennoch nur die Silbermedaille, weil der Titel an eine Kanadierin ging (Barbara Ann Scott). 1949 wurde Pawlik in Mailand Europameisterin. Bei der Weltmeisterschaft in Paris brach kurz vor der Kür der Absatz des Eisschuhs, weshalb Pawlik aufgeben musste und die Vize-Europameisterin Alena Vrzáňová Weltmeisterin werden konnte. Bei der Wiener Eisrevue entwickelte sich Pawlik zu der größten Showläuferin Europas seit Sonja Henie. So lautete das Urteil von Morris Chalfen, dem Boss von Holiday On Ice. Ihre Vielseitigkeit stellte sie dadurch unter Beweis, dass sie sowohl Soli als auch mit ihrem Mann Rudi Seeliger (Heirat 1957) Paarlaufnummern lief, die alle Schwierigkeiten bis zu den publikumswirksamen Schleuderfiguren enthielten. 1948 noch wollte Gene Kelly einen Hollywood-Film mit ihr drehen. Sie musste aber schweren Herzens ablehnen, um den Amateur-Status im Jahr 1949 zu erhalten. In Österreich drehte sie 1950 den Streifen "Frühling auf dem Eis" und erhielt eine weibliche Hauptrolle an der Seite des Schauspielers Hans Holt. 1959 verkörperte sie im Film "Traumrevue" den fiktiven Eisstar Ilona Karoly und war darüber hinaus das Double für Waltraut Haas auf dem Eis. Im Jänner 1962 wurde sie für eine kurze Kunstlaufeinlage in dem Streifen "Drei Liebesbriefe aus Tirol" mit Udo Jürgens, Hans Moser und Annie Rosar verpflichtet. Ihre sonst so rasanten Pirouetten wichen einer großen Vorsicht. Insider kannten die Ursache: 1962 sollte Eva Pawliks Sohn Roman zur Welt kommen. Von 1962 bis 1972 war sie die erste Frau der Welt, die Sportkommentatorin wurde (beim ORF). Eva Pawlik hatte 1954 an der Universität Wien zur Doktorin der Philosophie promoviert und unterrichtete von 1973 bis 1982 an einem neusprachlichen Gymnasium Deutsch und Englisch. 1979 erkrankte sie schwer und starb 1983, wenige Monate nach dem Tod ihres Mannes Rudi Seeliger.

  • Titel: Eva Pawlik
  • Popularität: 0.149
  • Bekannt für: Acting
  • Geburtstag: 1927-10-04
  • Geburtsort: Vienna, Austria
  • Startseite: http://www.evapawlik.at
  • Auch bekannt als: Ева Павлик
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Eva Pawlik Filme

  • 1962
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    Drei Liebesbriefe aus Tirol

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  • 1951
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    Frühling auf dem Eis

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  • 1959
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    Traumrevue

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